Die CDU hat beantragt, eine Kindertageseinrichtung in der alten Berger Schule in Oberstüter einzurichten. An diesem Ort biete sich die Möglichkeit, ein naturnahes Konzept umzusetzen. Das sei ein Pluspunkt, den viele Eltern schätzen würden, ist sich Barbara Niemann sicher: „Damals als meine Kinder in der Berger Schule waren, ist das einer der schönsten, wenn nicht sogar der schönste Kindergarten in Hattingen gewesen. Die Kinder waren jeden Tag draußen – bei Wind und Wetter. Aber auch wenn es mal draußen nicht ging, hatten sie es drinnen schön: nicht luxuriös aber gemütlich und funktionell. Damit haben Sie viel gelernt und viel Spaß gehabt.“ Nach einer Vor-Ort-Besichtigung ist der Stadtrat dem CDU-Antrag in der Ratssitzung am 1.12. gefolgt. Ab dem 01.08.2017 wird nun zunächst auf zwei Jahre eine KiTa für 25 Kinder eingerichtet.
Eine KiTa in der Berger Schule biete nicht nur die Chance einer naturnahe Erziehung, sondern auch dem steigenden Bedarf an KiTa-Plätzen nachzukommen. Im Bereich Bredenscheid und Oberstützer fehlen bis 2019 zwischen 15 bis 21 Plätze. Dazu kommen Kinder aus Elfringhausen, die bislang in Velbert Nierenhof betreut wurden. Die Stadt Velbert hatte angekündigt, stadtauswärtige Kinder künftig nicht mehr unterzubringen. Die Berger Schule wäre dann der nächste Standort für diese Kinder. Darüber hinaus wird das naturnahe Konzept auch für Eltern aus anderen Stadtteilen interessant sein. Ein Vorentwurf dieses Konzeptes liegt bereits von einem langjährigen stellvertretenden Leiter einer Waldkita vor, der heute schon für die Stadt Hattingen tätig ist.
Als Herausforderung bleibt, dass das Landesjugendamt eine Betriebserlaubnis zunächst auf zwei Jahre befristet hat. Es bemängelt, dass ein Büro fehle. Ebenso sei kritisch zu sehen, dass der Zugang zur oberen Etage, die nachmittags durch Senioren, vhs und NABU genutzt wird, durch einen gemeinsamen Flurbereich erfolgt. Daher betont Dr. Ulrike Brauksiepe, dass eine Verlängerung der Betriebserlaubnis unbedingt angestrebt werden sollte, wenn die neue KiTa gut angenommen wird. Insbesondere vor dem Hintergrund, dass die angeprangerte Zugang zur oberen Etage durch Dritte nur außerhalb der Öffnungszeiten der KiTa erfolge.