Ukraine-Hilfe die ankommt

Ukraine-Hilfe die ankommt

Ukraine-Hilfe die ankommt

Die Geschichte ist schnell erzählt. Ein Interessent sucht ein günstiges Auto im Hattinger Stadtgebiet und wird auf dem Betriebshof der Pauli GmbH fündig. Ein Mitarbeiter bot seinen alten Kombi dort zum Verkauf an und nach dem man sich einig wurde ergab ein Wort das andere und man kam ins Gespräch. Der Käufer Miroslav Prystupa, genannt Miron, brauchte ein günstiges Fahrzeug um dieses in seine Heimat zu bringen. Denn Autos, die auf unseren Straßen nicht mehr unterwegs sind werden in der Ukraine umso dringender gebraucht, und dass, nicht erst seit Kriegsbeginn.

Eigentlich endet die Kurzgeschichte hier doch im Gespräch mit Miron erfuhren Markus Pauli und seine Mitarbeiter, dass nicht nur Autos gebraucht werden. Wenn schon ein alter Kombi Hattingen gen Osten verlässt, warum nicht gleich auch einige dringend benötigte Hilfsgüter mit in das Fahrzeug packen?

Gesagt, getan. Markus Pauli und sein politischer Weggefährte Gerhard Nörenberg, starteten kurzer Hand einen Spendenaufruf in der CDU-Fraktion Hattingen. Innerhalb einer Woche waren zwei Dutzend Kisten, vollgestopft mit Hygieneartikeln, Baby- und Kinderspielzeug, Wintergarderobe und vieles mehr zusammengekommen. 

Weite Reise bis ans Ziel (Foto: Google Maps)

Logistisch verwaltet und ordentlich verpackt von Marion Nörenberg wurden die Hilfsgüter am vergangenen Samstag auf dem Betriebshof der Pauli GmbH übergeben. Danach trat Miron im alten Ford Focus Turnier die Reise in die über 1600 km entfernte Region Ternopil in der Ukraine an. 

Gartenbau-Chef Markus Pauli packt mit an (Foto: RuhrkanalNEWS)

„Der freundliche Kontakt und die private Geschichte von Miroslav Prystupa haben uns dazu bewegt einfach helfen zu wollen“ sagt Markus Pauli, und fügt weiter an: „das wird bestimmt nicht der einzige Transport in die Ukraine bleiben. Meine Mitarbeiter und ich überlegen Fahrzeuge und Anhänger so weit es geht, für weitere Hilfsgüter zur Verfügung zu stellen.“ 

Der Bürgermeister der Stadt Terebovlia Oleg Prodan freut sich über die Spenden aus Hattingen (Foto: Miroslav Prystupa)

Hilfe die ankommt

Doch dazu braucht man zuerst einmal weitere Sachspenden. Hierfür soll eine Abgabestelle für dringend benötigte Arzneimittel, Verbandskästen, Dinge für den täglichen Gebrauch und weiterhin Kinderspielzeug auf dem Betriebsgelände der Pauli GmbH eingerichtet werden. „Schnelle Hilfe, die auch wirklich ankommt, alles aus einer Hand, gerade das sei so wichtig,“ sagt Nörenberg, der sich auch vorstellen könnte, gemeinsam mit seiner Frau Marion, weitere Spenden zu organisieren.

Und diese Hilfe kam auch direkt an. Nach stundenlanger Fahrt von Hattingen über Dresden und Krakau (Polen), erreichten die ersten Kisten das Rathaus von Terebovlia. Dort wurden die Sachspenden direkt vom Bürgermeister Oleg Prodan und seiner Frau im Empfang genommen. Sichtlich berührt von der Hilfsbereitschaft der Hattinger, wurde noch auf der Straße sortiert, eingeteilt und direkt in die bedürftigen Familien gegeben.